Dürre in der Dordogne: Mehrere Strände wegen Cyanobakterien gesperrt

An den Eingängen der betroffenen Standorte wurden Schilder mit dem entsprechenden Verbot aufgestellt. „Wassersport ist nicht verboten; die Leute sollten es einfach vermeiden, ins Wasser zu gehen“, sagte Didier Couteaud, Direktor der ARS in der Dordogne.

Cyanobakterien sind Mikroorganismen, die natürlicherweise in Süßwasser vorkommen. Bei großer Hitze und geringer Wasserführung können sie sich jedoch übermäßig vermehren. Diese Vermehrung führt zur Bildung von Giftstoffen, die für Mensch und Tier potenziell gefährlich sind. Die Symptome variieren: Haut- und Augenreizungen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Kopfschmerzen und in den schwersten Fällen sogar neurologische Schäden oder Leberschäden.

Diese Giftstoffe werden sowohl von im Wasser schwebenden (planktonischen) Cyanobakterien als auch von solchen produziert, die am Meeresboden oder an Felsen haften (benthisch). In ausgewiesenen Badegebieten wird mittlerweile jede Woche systematisch nach ihnen gesucht.

„So etwas haben wir in 25 Jahren noch nie erlebt. Wir haben einen Vertrag mit einem Rettungsschwimmer für einen Strand abgeschlossen, der jeden Sommer fast 6.000 Menschen anzieht. Wir wissen nicht, wie wir das schaffen sollen“, schimpft Joël Constant, der Bürgermeister von Lisle.

Im Périgord Noir, in Castelnaud-la-Chapelle und Vitrac, verzeichnen die Strände zu Beginn des Sommers einen Zustrom von Urlaubern. Vor Ort gab es jedoch am Freitag, dem 11. Juli, keine sichtbaren Hinweise auf das Vorhandensein von Cyanobakterien oder die zu ergreifenden Vorsichtsmaßnahmen. Weiter flussaufwärts, am Rocher de la Cave in Carsac, in Calviac, wo der Strand am Nachmittag menschenleer war, und auch in Saint-Julien-de-Lampon, wo weniger Besucher sind als an den Stränden des Goldenen Dreiecks, gab es keine weiteren Informationen.