Erdrutsch fordert fünf Tote und zwei Vermisste in Südkorea

Mindestens fünf Menschen kamen am Samstag, dem 19. Juli, in Südkorea bei einem durch sintflutartige Regenfälle ausgelösten Erdrutsch ums Leben, zwei weitere werden vermisst, wie aus einem neuen Bericht der koreanischen Feuerwehr hervorgeht. Ein früherer Bericht ging von drei Todesopfern und drei Vermissten aus.
Der Erdrutsch, ausgelöst durch schwere Regenfälle in der südlichen Region Sancheong, begrub am Samstagmorgen zwei Häuser in einem Dorf unter sich, wie Feuerwehrleute mitteilten. „Mindestens zwei Menschen werden vermisst, zwei erleiden einen Herzstillstand, und fünf Menschen sind gestorben“, erklärten die Feuerwehrleute in einer Erklärung. 16 Menschen seien bisher gerettet worden. Mehrere Tote wurden in ihren Häusern gefunden, ertrunken oder unter Schlamm begraben, so die Feuerwehrleute.
Die Region Sancheong gab am Samstagmittag eine Evakuierungswarnung für ihre 34.000 Einwohner heraus und forderte sie auf , sich umgehend in Sicherheit zu bringen. Sechs Bewohner sind derzeit außerhalb der Reichweite von Rettungskräften, darunter zwei in einem Haus eingeschlossene Personen, so die Feuerwehr. Zusätzlich zu den am Samstag gemeldeten Opfern kamen in den letzten Tagen mindestens vier Menschen ums Leben, und mehr als 7.000 mussten ihre Häuser verlassen.
Historischer NiederschlagsrekordSüdkorea erlebt im Juli typischerweise Monsunregen, doch in den südlichen Landesteilen kam es diese Woche laut offiziellen Wetterdaten zu den stärksten stündlichen Regenfällen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Region Seosan im Westen des Landes verzeichnete Niederschlagsmengen von 114,9 Millimetern pro Stunde – ein Wert, der nur alle 100 Jahre erreicht wird. Im Süden fielen in der Stadt Naju innerhalb von zwei Tagen 445 Millimeter Regen – ein historischer Rekord, so das Ministerium für Innere Angelegenheiten und Sicherheit.
Südkorea wird während des Sommermonsuns regelmäßig von Überschwemmungen heimgesucht, ist aber im Allgemeinen gut vorbereitet und die Zahl der Opfer ist relativ gering.
Das Land erlebte 2022 rekordverdächtige Regenfälle und Überschwemmungen, bei denen mindestens elf Menschen ums Leben kamen. Die Regierung erklärte die Regenfälle zu den stärksten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Seoul. Wissenschaftler sagen, der Klimawandel habe Wetterereignisse weltweit extremer und häufiger gemacht.
Die Welt mit AFP
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