In Pakistan sterben innerhalb von 24 Stunden über 50 Menschen durch tödliche Regenfälle

„In den letzten 24 Stunden sind in Pakistan 54 Menschen gestorben und 227 verletzt worden, wobei die Provinz Punjab die meisten Opfer zu beklagen hat“, sagte eine Sprecherin der Katastrophenschutzbehörde am Donnerstag, dem 17. Juli, gegenüber Agence France-Presse (AFP). Die Zahl der Todesopfer sei bis 8 Uhr morgens (5 Uhr in Paris) registriert worden. Seit Beginn des Sommermonsuns Ende Juni seien rund 180 Menschen, darunter 70 Kinder, gestorben und 500 verletzt worden, so die Sprecherin der Regierungsbehörde.

Der Wetterdienst warnte vor einem hohen Risiko heftiger Regenfälle und möglicher Sturzfluten in den nächsten 48 Stunden.

Die Behörden in Rawalpindi, 15 bis 20 Kilometer von der Hauptstadt Islamabad entfernt, erklärten den Donnerstag zum Feiertag, um die Bevölkerung zu ermutigen, in ihren Häusern zu bleiben. „Bewohner in Hochrisikogebieten sollten Notfallpakete mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten für drei bis fünf Tage vorbereiten“, hieß es. Die Bewohner wurden außerdem aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, nachdem ein Fluss über die Ufer getreten war.

Pakistan ist eines der Länder der Welt, das am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist. Die 255 Millionen Einwohner des Landes sind immer häufiger von extremen Wetterereignissen betroffen.

Der Sommermonsun bringt zwischen Juni und September 70 bis 80 Prozent der jährlichen Niederschlagsmenge in Südasien und ist für die Lebensgrundlage von Millionen von Bauern in einer Region mit etwa zwei Milliarden Einwohnern von entscheidender Bedeutung.

Doch Pakistan kämpft noch immer damit, sich von den verheerenden Überschwemmungen des Jahres 2022 zu erholen. Fast ein Drittel des Landes und mehr als 33 Millionen Menschen waren von den Überschwemmungen betroffen . Rund 1.700 Menschen kamen ums Leben, ein Großteil der Ernte ging verloren.