NGO Bloom verklagt Staat, um Grundschleppnetzfischerei zu verbieten

Am Mittwoch, dem 9. Juli, leitete die Nichtregierungsorganisation Bloom die erste Phase eines Gerichtsverfahrens ein, um die französische Regierung zu einem Verbot der Grundschleppnetzfischerei in städtischen Gewässern zu zwingen. Der Verein kündigte an, beim Ministerium für ökologischen Wandel Berufung einzulegen und zu fordern, dass „unverzüglich Maßnahmen ergriffen werden, um den ökologischen Schäden ein Ende zu setzen“.
Zur Erinnerung: Beim Grundschleppnetzfischen wird ein sehr großes Netz bis zu 800 Meter tief über den Meeresboden gezogen , um Fische und Schalentiere zu fangen. Diese Fangtechnik ist mittlerweile in den meisten Meeresgebieten legal und macht die Hälfte der französischen Fischereitätigkeit aus. Beim Schleppnetzfischen kratzt das Netz jedoch am Boden und schädigt empfindliche Lebensräume. Der Meeresboden kann dadurch erodieren.
Laut Bloom wird die Hälfte des Netzinhalts wieder ins Meer geworfen. Außerdem werden Fische gefangen, wenn ihr Bestand als erschöpft gilt. Schließlich können unbeabsichtigte Fänge von Jungfischen die Fortpflanzung der Art stören.
Diese Berufung ist Voraussetzung für die Anrufung des Verwaltungsgerichts. Dort will die NGO nachweisen, dass die derzeitige Praxis der Grundschleppnetzfischerei nicht mit dem europäischen und nationalen Rechtsrahmen zum Schutz der Meeresumwelt vereinbar ist. Bloom ist sich bewusst, dass Grundschleppnetzfischerei systembedingt ist und nur geringe Spielräume hat, und plädiert daher für einen Übergang zu nachhaltiger Fischerei.
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