Schwermetallbelastung, Krebsrisiken… in den Cevennen: Begegnung mit den Bewohnern, die vor der unmöglichen Aufgabe der Sanierung von Zink- und Bleiminen stehen.

An den weißen Wänden seiner Seniorenwohnung in Alès (Gard), wo er seit Anfang des Jahres lebt, hängen Fotos seiner Haustiere – Hunde und Esel –, die ihn sein ganzes neunzigjähriges Leben lang begleitet haben. „Sie sind alle an Krebs gestorben“, bemerkt er, nachdem er sie einzeln vorgestellt hat. Auch er und seine inzwischen verstorbene Frau blieben von diesen Krankheiten nicht verschont, die seiner Meinung nach mit der Umweltverschmutzung auf dem Gelände seines „kleinen Paradieses“ in Tornac (Gard) zusammenhängen, wo er von 1980 bis 2024 lebte. mit seiner Familie und seinen Tieren.
Dieses prächtige Bauernhaus wird von einer unsichtbaren Plage heimgesucht, die insbesondere von der nur wenige hundert Meter entfernten Joseph-Mine ausgeht. Dort, wie auch in mehreren anderen Stollen, die sich zwischen den Ortschaften Tornac, Saint-Félix-de-Pallières, Thoiras, Durfort und Anduze (insgesamt weniger als 5.000 Einwohner) verteilen, wurden vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1971, dem Jahr der Schließung des letzten Stollens, mindestens 80.000 Tonnen Zink, 34.000 Tonnen Blei, 520 Tonnen Cadmium und Pyrit gefördert.
Im Jahr 2008 teilte Geoderis, die staatliche Expertenbehörde für die Überwachung französischer Bergwerke, den Bürgermeistern der betroffenen Gebiete eine besorgniserregende Einschätzung mit: Das ehemalige Bergwerk „Vieille Montagne“ hatte das umliegende Land massiv verseucht. Insbesondere die im Abraum – aufgeschüttet in Halden – enthaltenen Metalle waren durch Wind und Oberflächenabfluss auf benachbarte Grundstücke gelangt. Und so auch auf das Land von Michel Bourgeat, dessen Boden…
L'Humanité




