Von Grenoble nach Cambridge: Eine Schatzsuche zum besseren Verständnis des Klimas mithilfe von 1,2 Millionen Jahre altem antarktischem Eis

Auf der anderen Seite der Welt, unter einem abgelegenen und besonders schwer zugänglichen Land, liegen mysteriöse Eisschichten, deren Geheimnisse die Menschheit noch immer nicht gelüftet hat. Seit 2019 arbeitet ein Konsortium von Forschern aus zehn europäischen Ländern am Standort Little Dome C im Herzen der Ostantarktis im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Beyond EPICA – Oldest Ice“ daran, erfolgreich in den verdichteten Boden der Region zu bohren.
Jedes Jahr drangen ihre Maschinen ein Stück tiefer ins Eis vor, bis sie bei der letzten Kampagne zwischen Ende 2024 und Anfang 2025 eine Tiefe von 2.800 Metern erreichten. Die wertvollen Proben aus dem riesigen Kern wurden seitdem an Bord des italienischen Eisbrechers Laura Bass transportiert, bevor sie das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven erreichten. Dort wurden sie zerkleinert und an verschiedene Forschungslabore in Belgien, Deutschland, Großbritannien, Dänemark, Italien, Schweden,
Libération