Weltbank und IAEA unterzeichnen Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie

Die Weltbankgruppe ist eine Partnerschaft mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) eingegangen, um die sichere und verantwortungsvolle Nutzung der Kernenergie in Entwicklungsländern zu unterstützen.
Ziel der Allianz ist es, den steigenden Strombedarf zu decken und gleichzeitig den Umweltschutz zu gewährleisten.
Der Präsident der Weltbankgruppe, Ajay Banga, und der Generaldirektor der IAEA, Rafael Mariano Grossi, formalisierten ihre Partnerschaft mit einem Memorandum of Understanding (MoU).
Die Partnerschaft umfasst drei Hauptziele, bei denen die IAEA die Weltbankgruppe leiten wird.
Hierzu gehören die Verbesserung des Wissens über verschiedene Aspekte der Nukleartechnologie, die Unterstützung der Länder bei der sicheren Verlängerung der Betriebsdauer bestehender Reaktoren und die Beschleunigung der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und des geringeren Anfangsinvestitionsbedarfs.
Die Zusammenarbeit unterstreicht einen neuartigen Ansatz der Weltbank zur Elektrifizierung, der Zugänglichkeit, Erschwinglichkeit, Zuverlässigkeit und Emissionsmanagement in Einklang bringt.
Prognosen zufolge wird sich der Strombedarf der Entwicklungsländer bis 2035 mehr als verdoppeln. Ziel dieser Initiative ist es, den Ländern geeignete Energielösungen zu bieten, die mit ihren Entwicklungszielen und Klimaverpflichtungen im Einklang stehen.
Die Kernenergie biete die Möglichkeit, eine kontinuierliche Grundlast zu erzeugen, was für Wirtschaftssektoren, die auf eine stabile Stromversorgung angewiesen seien, von entscheidender Bedeutung sei, stellte die IAEA fest.
Banga sagte: „Unsere Partnerschaft mit der IAEA ist ein wichtiger Schritt, und ich bin Rafael für sein persönliches Engagement und seine Führungsstärke dankbar, die dies ermöglicht haben. Gemeinsam werden wir unser Fachwissen vertiefen, Länder unterstützen, die sich für Atomkraft entscheiden, und dafür sorgen, dass Sicherheit, Schutz und Nachhaltigkeit jeden Schritt nach vorn bestimmen.“
Derzeit betreiben 31 Länder Kernkraftwerke, die rund 9 % zur weltweiten Stromproduktion beitragen, wobei fast ein Viertel davon kohlenstoffarme Quellen sind.
Mehr als 30 weitere Nationen prüfen oder initiieren mit Unterstützung der IAEA Atomprogramme zur sicheren und nachhaltigen Umsetzung.
Grossi sagte: „Diese bahnbrechende Partnerschaft ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Welt in Sachen Atomkraft wieder realistischer denkt. Sie öffnet anderen multilateralen Entwicklungsbanken und privaten Investoren die Tür, Atomkraft als tragfähiges Instrument für Energiesicherheit und nachhaltigen Wohlstand zu betrachten. Gemeinsam können wir mehr Menschen helfen, eine bessere Zukunft aufzubauen.“
Anfang Juni stimmte die Weltbank zu, ihr langjähriges Verbot der Finanzierung von Atomenergieprojekten in Entwicklungsländern aufzuheben, um den steigenden Strombedarf zu decken.
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