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Offshore-Premiere für recycelbare Rotorblätter

Offshore-Premiere für recycelbare Rotorblätter

RWE und Siemens Gamesa statten erstmals einen Offshore-Windpark in großem Umfang mit recycelbaren Rotorblättern ausgestattet. Damit stellt das britische Projekt Sofia an der nordostenglischen Küste einen Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft dar. Herzstück der Technologie ist ein neuartiges Harz, das bei der Herstellung der Rotorblätter zum Einsatz kommt. Durch diesen Kunstharz lässt sich das Material am Ende der Betriebszeit leichter voneinander trennen und für neue Anwendungen wiederverwerten – sei es in der Automobilindustrie oder bei Konsumgütern wie Fahrradzubehör oder Koffern.

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Bereits im Jahr 2023 hatten RWE und Siemens Gamesa eine Vereinbarung geschlossen, wonach im Windpark Sofia insgesamt 150 recycelbare Blätter installiert werden sollen. Das entspricht der Hälfte der geplanten 100 Windturbinen. Nach Angaben der Unternehmen sind inzwischen 50 Prozent der Rotorblätter verbaut, die übrigen folgen im Laufe des Jahres.

Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in der Offshore-Windindustrie

Thomas Michel, COO RWE Offshore Wind, betont: „Der Einsatz von recycelbaren Blättern in diesem Umfang zeigt unser Bestreben nach Nachhaltigkeit in unserem gesamten Erneuerbare-Energien-Portfolio. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern wie Siemens Gamesa setzen wir einen neuen Nachhaltigkeitsmaßstab und tragen wesentlich zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in der Offshore-Windindustrie bei.“

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Auch seitens des Turbinenherstellers wird die Bedeutung des Projekts hervorgehoben. Darren Davidson, Vice President Siemens Energy United Kingdom and Ireland (UK & I) sowie Siemens Gamesa UK, erklärt: „Die Installation der ersten recycelbaren Rotorblätter in britischen Gewässern markiert einen bedeutenden Meilenstein. Dies ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir Wissen teilen und zusammenarbeiten können, um sowohl Energieversorgungssicherheit als auch eine klimaneutrale Zukunft zu erreichen. Unsere Fabrik in Hull gehört zur technologischen Spitze bei der Entwicklung und Fertigung von Rotorblättern.“

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Die Umsetzung in Sofia knüpft an die weltweit erste Installation solcher Rotorblätter im Offshore-Windpark Kaskasi vor der deutschen Küste an, wo RWE bereits erfolgreich mit Siemens Gamesa Pionierarbeit geleistet hat. Die aktuelle Montage auf See übernimmt Siemens Gamesa mithilfe des Spezialschiffs Wind Peak, das von der dänischen Firma Cadeler betrieben und vom Hafen Hull aus eingesetzt wird.

195 Kilometer vor der Nordostküste Großbritanniens

Der Windpark Sofia selbst entsteht rund 195 Kilometer vor der Nordostküste Großbritanniens auf der Doggerbank. Mit einer geplanten Gesamtkapazität von 1,4 GW gehört er zu den größten Offshore-Projekten von RWE weltweit. Eingesetzt werden moderne Siemens Gamesa-Turbinen des Typs SG 14-222, die über 108 Meter lange Rotorblätter und einen Rotordurchmesser von 222 Metern verfügen.

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Nach aktueller Planung soll Sofia im Jahr 2026 in Betrieb gehen. Die 100 Windkraftanlagen werden dann so viel Strom produzieren, dass rechnerisch mehr als 1,2 Millionen britische Haushalte versorgt werden können – ein Projekt, das nicht nur für die Versorgungssicherheit, sondern auch für nachhaltige Ressourcennutzung künftig Maßstäbe setzen dürfte.

erneuerbareenergien

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