Wissenschaftler warnen vor einer Krankheit in Florida, die Seesterne bedroht.

Miami, 23. Juni (EFE) – Wissenschaftler der University of Florida (UF) warnten am Montag vor der Ausbreitung der Sea Star Wasting Disease (SSWD), die in den atlantischen Küstengewässern Floridas zum Tod von Seesternen führt und bislang nur im Pazifischen Ozean weit verbreitet war.
Die Entdeckung, die Forscher am Institute of Food and Agricultural Sciences (IFAS) der University of Florida in Fort Lauderdale machten, ergab, dass sich die Krankheit bis in den Pazifik ausgebreitet hat, wo sie seit mehr als einem Jahrzehnt die Seesternpopulationen dezimiert und nun auch das Meeresökosystem Floridas befällt, wo sie zuvor nicht festgestellt worden war.
Die Ausbreitung der Krankheit im Atlantik befällt laut einer Studie des Southeastern Naturalist vor allem den Neunarmigen Seestern (Luidia senegalensis). Die Art ist, wie der Name schon sagt, durch neun elegante, langgestreckte Arme gekennzeichnet und lebt nachtaktiv auf den Sandböden Floridas, wo sie nachts auftaucht, um kleine Wirbellose zu jagen.
Eine Beobachtung im Juli 2024 im John D. MacArthur Beach State Park in Palm Beach habe Seesterne mit fehlenden Gliedmaßen, offenen Wunden und zerfallenden Körpern auf dem Meeresboden gezeigt, ein Beweis für die Ausbreitung der Krankheit, hieß es in der Erklärung.
Dies ist der erste dokumentierte Fall dieser Krankheit in Florida und bei dieser spezifischen Art.
Wissenschaftler stellten fest, dass Umweltfaktoren wie hohe Meerestemperaturen, Ebbe und Regenwasserabfluss zu seiner Ausbreitung beigetragen haben könnten.
Bei der DNA-Analyse konnte kein Densovirus nachgewiesen werden. Der Erreger wurde 2014 als Hauptverursacher des SSWD an der Pazifikküste der USA und Kanadas identifiziert. Dies legt nahe, dass dieses Virus nicht mit den jüngsten Fällen in Florida in Verbindung steht.
Der neunarmige Seestern ist laut Wissenschaftlern für die Erhaltung des Gleichgewichts des marinen Ökosystems unerlässlich, da er hilft, Sedimente vom Meeresboden zu bewegen und die Nahrungskette reguliert, indem er sich von kleinen Organismen ernährt.
efeverde