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Der Ozean geht zur Neige, Europa muss sich der Herausforderung stellen

Der Ozean geht zur Neige, Europa muss sich der Herausforderung stellen
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Die UN-Konferenz in Nizza darf nicht nur ein weiteres diplomatisches Schaufenster sein. Sie muss der EU die Gelegenheit bieten, die Schaffung eines Ozeanfonds zu formalisieren, fordert Europaabgeordneter Jean-Marc Germain.
Eine moderate Reduzierung der Schiffsgeschwindigkeit könnte den Unterwasserlärm um 40 % reduzieren und gleichzeitig die Emissionen und das Risiko von Kollisionen mit Walen verringern. (PT Stock/Getty Images)
von Jean-Marc Germain, Mitglied des Europäischen Parlaments

Mit der Eröffnung der Ozeankonferenz der Vereinten Nationen (UNOC) in Nizza ist eines klar: Dem Ozean läuft die Zeit davon. Zu viele Gipfeltreffen brachten ehrgeizige Erklärungen hervor, denen jedoch keine Folgemaßnahmen folgten. Dies kann nicht einfach nur ein weiterer Gipfel sein. Es braucht konkrete Verpflichtungen, Ressourcen und Maßnahmen.

Der Ozean ist ein globales Gemeingut. Er reguliert das Klima, ernährt einen Teil der Menschheit und beherbergt eine außergewöhnliche Artenvielfalt – auch in der Tiefsee, Tausende Meter tief, wo noch unbekannte Arten leben. Er bindet bis zu 30 % der globalen CO₂-Emissionen und hat mehr als 90 % der durch unsere Aktivitäten erzeugten überschüssigen Wärme absorbiert. Doch dieser lebenswichtige Mechanismus schwächt sich ab und wird durch den menschlichen Druck untergraben. Hitzewellen im Meer, Versauerung, Sauerstoffmangel, der Zusammenbruch von mehr als 90 % der großen Fischbestände, steigender Meeresspiegel: Die wissenschaftlichen Signale sind eindeutig. Und dennoch leert die industrielle Fischerei die Ozeane weiter, der Tiefseebergbau bedroht die empfindlichsten Ökosysteme, und Lärmbelästigung beeinträchtigt das Leben von

Libération

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