JJ4, der wilde Bär, der in Italien einen Jogger tötete, ist in einen Wildpark in Deutschland umgezogen

Der Wildbär JJ4 – so der Code, den die Naturschutzbehörden dem Tier zugewiesen haben – verließ Italien am 19. Juli diskret und unter strenger Bewachung. Die Braunbärin, die im April 2023 in den Wäldern bei Caldes in der Region Trentino-Südtirol den Tod eines Joggers verursacht hatte, wurde nach Deutschland gebracht. Sie wird nun in Gefangenschaft im Alternativen Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald in Baden-Württemberg leben.
Der Bär gesellt sich dort zu zehn anderen Artgenossen, darunter seine eigene Mutter Jurka, die 2007 gefangen wurde, und seine Halbschwester Isa (ehemals DJ3), die 2011 gefangen wurde, weil sie ein für Menschen gefährliches Verhalten an den Tag legte. Für JJ4, die einst frei in den Alpenwäldern lebte, bedeutet dieser Zufluchtsort einen brutalen Bruch mit ihrem früheren Leben. „Sie kennt keinen Zaun. Sie kennt nur die freie Natur. Sie versteckt sich ständig aus Angst. Sie leidet“, gesteht Raoul Schwarze, Projektleiter des Park.
Der Tod des 26-jährigen Andrea Papi, der beim Joggen in den Bergen angegriffen wurde, schockierte die italienische Öffentlichkeit zutiefst. Bär JJ4 wurde schnell identifiziert, gefangen und per Keulungserlass des Provinzpräsidenten von Trient gezielt zur Jagd eingesetzt. Ein Einspruch von Tierschutzverbänden setzte diesen Beschluss jedoch aus.
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Le Monde