Kenia gründet Mega-Schutzgebiet zur Rettung von Spitzmaulnashörnern: Historische Umsiedlung von 21 Exemplaren

Nairobi, 24. Mai (EFE) .- Kenia hat am Samstag mit der Überführung von 21 Spitzmaulnashörnern in ein neues Reservat begonnen, um das Populationswachstum dieser vom Aussterben bedrohten Tiere zu fördern, berichtete der Kenya Wildlife Service (KWS).
Die Initiative ist ein weiterer Schritt zur Schaffung eines der weltweit größten Schutzgebiete für Nashörner, einer durch Wilderei und Lebensraumverlust stark dezimierten Art.
„Die Umsiedlung ist eine klare Bestätigung des anhaltenden Engagements Kenias für die Sicherung der Zukunft einer Art, die zwar zu den symbolträchtigsten der Welt zählt, aber vom Aussterben bedroht ist“, sagte die kenianische Tourismusministerin Rebecca Miano während der Veranstaltung im Ol-Pejeta-Reservat im Laikipia County (Zentralkenia).
Anhaltendes BevölkerungswachstumKenia beheimatet 80 % der weltweiten Population östlicher Spitzmaulnashörner. Laut KWS stieg die Zahl der Exemplare von 384 im Jahr 1989 auf 1.059 Ende 2024.
Ein strategischer Transfer für die BiodiversitätWährend der geplanten 18-tägigen Umsiedlung werden die elf Weibchen und zehn Männchen aus dem Ol Pejeta-, Lewa- und Lake-Nakuru-Nationalpark in das Segera-Reservat (ebenfalls in Laikipia) umgesiedelt. Ziel ist es, eine optimale genetische Vielfalt sicherzustellen.
„Dieser Umzug stellt einen wichtigen Meilenstein bei der Reaktivierung neuer Naturschutzfronten dar“, betonte Erustus Kanga, Generaldirektor von KWS.
Ein 90 km² großes MegaschutzgebietDas 90 Kilometer lange Segera-Reservat ist Teil eines größeren Projekts zur Schaffung eines „Mega-Schutzgebiets“ für Nashörner in Laikipia, das zur Entlastung der bereits überfüllten Gebiete beitragen soll.
Laut Kanga sind 30 % der Nashorn-Todesfälle auf territoriale Konflikte zurückzuführen, ein Problem, das durch das neue Zuchtzentrum verringert werden soll.
Ziel: 2.000 Spitzmaulnashörner bis 2037Das neue Schutzgebiet soll die Zucht beschleunigen und das Ziel erreichen, bis 2037 2.000 Spitzmaulnashörner im Land zu haben. Alle umgesiedelten Tiere werden mit Ortungsgeräten zur Überwachung ausgestattet.
Das Projekt wird von der kenianischen Regierung und der deutschen ZEITZ-Stiftung finanziert, der das Segera-Reservat gehört. Die geschätzten Kosten für den Transport der 21 Nashörner betragen rund 14 Millionen Kenia-Schilling (mehr als 95.000 Euro).
Hoffnung auf eine SchlüsselartLaut IUCN wächst die Population der Spitzmaul- und Breitmaulnashörner in Afrika erstmals seit einem Jahrzehnt. Das Spitzmaulnashorn gilt jedoch weiterhin als gefährdete Art, was vor allem auf die Wilderei zurückzuführen ist, die in Asien aufgrund der Nachfrage nach seinen Hörnern stattfindet.
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efeverde