Fernwärme raus, Nachhaltigkeit rein: NAC und HoCoSto bauen ein grünes Rat Verlegh Stadium

Nachhaltigkeit. Das Konzept ist mittlerweile selbst in den kleinsten Räumen des Rat Verlegh Stadions zu hören. NAC will vorankommen – sportlich, organisatorisch und nachhaltig. Ein Unternehmen, das der Perle des Südens dabei hilft, ist HoCoSto aus Zundert. Inhaber und Gründer René Geerts spricht über dieses „dringend notwendige“ Projekt.
„Wir machen etwas Einzigartiges. Wir speichern Energie, aber nicht mit Batterien, wie alle anderen“, beginnt Geerts begeistert über sein Unternehmen. „Wärme ist der größte Energiebedarf, und genau das speichern wir. Es ist günstiger, man kommt damit weiter, und es ist der sauberste Weg – unter der Erde. Man kann die Wärme nutzen, wenn man sie braucht, und sie erzeugen, wenn sie günstig ist.“
HoCoSto, das rund 25 Mitarbeiter beschäftigt, tut dies unter Parkplätzen und jetzt auch auf dem neuen Hauptspielfeld des NAC. „Wir arbeiten beispielsweise auch an einer Feuerwache in Utrecht, um sie vollständig vom Gas zu trennen. In Zwolle arbeiten wir an einem Hotel, das expandieren möchte – auch hier steht volle Nachhaltigkeit im Vordergrund. Schulen, Campingplätze, Fabriken … aber ein Fußballunternehmen ist für uns eine Premiere. Unser Unternehmen ist hauptsächlich in den Niederlanden und Belgien tätig und wird ständig mit Anfragen von Kunden überhäuft, die mit Netzüberlastungen zu kämpfen haben.“
Mehrjähriges Projekt„Wir arbeiten daran, das gesamte Rat-Verlegh-Stadion nachhaltiger zu gestalten“, sagt der Projektleiter über die Arbeiten an der Stadionstraat. „Das ist ein Projekt für die nächsten vier bis fünf Jahre, denn es handelt sich um ein Großprojekt. Das Spielfeld und die Spielfeldheizung sind erst der Anfang, denn sie sind im Winter ein großer Energiefresser. In den letzten Saisons funktionierte die Spielfeldheizung kaum, sodass viel Energie verloren ging. Das System war völlig undicht. Die Nachhaltigkeitsverbesserungen für das Spielfeld sollen im kommenden Winter umgesetzt werden. Es ist dringend und gut, dass NAC hier aktiv wird. Hier gibt es viel Einsparpotenzial.“
Geerts erklärt, wie das Ganze funktioniert: „Mit der Feldheizung können wir in Zukunft auch die Gebäude kühlen. Dafür verlegen wir bereits alle Schläuche unter dem Feld. Im Sommer ist es dort kalt, und das kann einen kühlenden Effekt haben. Überall werden Sensoren angebracht, um zu überwachen, was passiert. So wissen wir immer, wann es am besten ist, Dinge ein- oder auszuschalten.“
Es handelt sich um ein Netzwerk aus Kabeln, Schläuchen und Rohren unter dem Spielfeld des Bredaer Fußballstadions. „Das ist notwendig, um dieses Nachhaltigkeitsprojekt fortzusetzen, da alles noch an das alte Fernwärmesystem angeschlossen war. Allerdings ist das ein mehrjähriges Projekt, da es ein gewaltiges Unterfangen ist.“
Wunderschön und einzigartigAuch der KNVB (Königlich Niederländischer Fußballverband) wird diese massive Modernisierung der Anlagen als Pluspunkt werten. „Die gesamte Fernwärmeversorgung erfolgte zu 100 % auf fossilen Brennstoffen, und wir arbeiten im Idealfall auf 100 % Nachhaltigkeit hin“, sagt Geerts, der bei dem Familienunternehmen vor allem in der Produkt- und Projektentwicklung tätig ist.
„Wir müssen eine wirklich maßgeschneiderte Lösung liefern, aber gerade das macht es so schön und einzigartig“, sagt der Mann aus Zundert stolz. „Die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien hier beim NAC ist fantastisch. Es ist wunderbar, dass ich als NAC-Fan auf diese Weise zur Zukunft des Vereins beitragen kann.“
Quelle: NAC
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