Der Einsatz von Wärmepumpen in Neubauten in Deutschland nimmt rasant zu

Wärmepumpen werden immer häufiger eingesetzt, insbesondere in neu gebauten Ein- und Zweifamilienhäusern. Laut CLEW-Berichten waren im Jahr 2024 rund 74,1 Prozent dieser Häuser mit Wärmepumpen ausgestattet. In Mehrfamilienhäusern lag dieser Anteil jedoch weiterhin bei 45,9 Prozent. Trotzdem haben Wärmepumpen Gaskessel überholt und sind nun das zweithäufigste Heizsystem in Neubauten. Gaskessel belegten mit einem Anteil von 15 Prozent in Neubauten den zweiten Platz.
Während Wärmepumpen im Neubaubereich dominieren, sieht es im Bestand anders aus. Bis 2024 installierten Hausbesitzer bei der Modernisierung ihrer Altanlagen eher Gaskessel als Wärmepumpen. Doch dieser Unterschied verringert sich. Rund 80 Prozent der bestehenden Häuser in Deutschland werden noch immer mit fossilen Brennstoffen, nämlich Öl und Gas, beheizt.
Die Beheizung von Gebäuden verursacht rund 15 Prozent der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands. Um das Netto-Null-Emissionsziel bis 2045 zu erreichen, müssen rund 40 Millionen Haushalte auf klimafreundliche Heizsysteme umgestellt werden. Das Gebäudeenergiegesetz, das diesen Übergang ebnen sollte, löste jedoch vor zwei Jahren heftige Debatten und öffentliche Unsicherheit aus.
Dagegen sind die Produktions- und Handelsdaten für Wärmepumpen rückläufig. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 162.400 Wärmepumpen produziert, ein Rückgang von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtwert der in Deutschland produzierten Wärmepumpen sank von 1,2 Milliarden Euro auf 587 Millionen Euro, während die Importe um 28 Prozent auf 755 Millionen Euro und die Exporte um 40 Prozent auf 480 Millionen Euro sanken.
Im Zuge der rasch voranschreitenden Energiewende in Deutschland sind Wärmepumpen bei Neubauten mittlerweile zur Norm geworden. Damit die Energiewende jedoch dauerhaft und umfassend wird, muss ein ähnlicher Trend auch bei bestehenden Gebäuden erreicht werden.
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