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Die Türkei sollte ab heute eine Emissionsreduzierung anstreben!

Die Türkei sollte ab heute eine Emissionsreduzierung anstreben!

Kategorie: ENERGIAGENDA , ENERGIEEFFIZIENZ - Datum: 13. September 2025

Zusammenführung von 15 zivilgesellschaftlichen Organisationen, die im Klimabereich in der Türkei tätig sind In seiner Pressekonferenz betonte das Climate Network, dass das türkische Klimaziel für 2035, das es in Kürze bekannt geben wird, so festgelegt werden sollte, dass die Treibhausgasemissionen bereits heute reduziert werden.

Die Türkei ist das Land in Europa, das am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist. Wir spüren die negativen Auswirkungen des Klimawandels bereits täglich in Form von Überschwemmungen, Dürren und Bränden. Wir brauchen ein wirksames Klimaziel, das uns widerstandsfähiger gegenüber der Klimakrise macht und den Erhalt unserer reichen Artenvielfalt und unserer natürlichen Systeme sicherstellt.

Gleichzeitig wird ein ehrgeiziges Klimaziel die Dekarbonisierung der Volkswirtschaften erfordern und so einen rechtzeitigen Übergang zu mehr Gerechtigkeit für die Gesellschaft gewährleisten.

Die Türkei wird demnächst ihre national festgelegte Beitragserklärung (NDC) für 2035, das sogenannte Klimaziel, beim Sekretariat des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) einreichen.

Die Türkei hatte sich verpflichtet, die Emissionen zu erhöhen

In ihrem Klimaziel für 2022 strebt die Türkei eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 41 Prozent bis 2030 an. Das bedeutet, dass die Treibhausgasemissionen unter dem aktuellen türkischen Benchmark-Wachstumsszenario weiter steigen. Das Klimaziel sieht eine Reduzierung auf Grundlage dieses Wachstumsszenarios vor. Diese Reduzierung gegenüber dem Anstiegsziel bedeutet tatsächlich einen Emissionsanstieg von mehr als 30 Prozent bis 2030.

In einer gemeinsamen Erklärung wies das Climate Network darauf hin, dass es im Climate Change and Adaptation Coordination Board (CCICC), der höchsten Instanz im Prozess der Klimapolitik, keine auf Klimawandel spezialisierten zivilgesellschaftlichen Organisationen gebe, und forderte, dass das Climate Network Mitglied des CCICC werden sollte.

Die Klimaziele der Türkei, die mit der 1,5-Grad-Schwelle und dem Netto-Null-Ziel für 2053 im Einklang stehen, sollten folgende Punkte umfassen:

Ausstieg aus fossilen Brennstoffen: Um die Klimakrise zu bekämpfen, muss die Türkei ihre Emissionen ab sofort reduzieren. Es muss ein Datum für den Ausstieg aus der Kohleverstromung und für die Einstellung neuer Investitionen in Gas und Öl bekannt gegeben werden. Irreführende Lösungen wie Kernenergie, Wasserstoffproduktion aus Kernenergie sowie CO2-Abscheidung und -Speicherung müssen vermieden werden. Subventionen für fossile Brennstoffe müssen bis 2030 abgeschafft werden. Die Kapazität des Übertragungs- und Verteilnetzes muss verbessert werden.

– Gerechter Übergang: Bis 2030 sollte ein „Mechanismus für einen gerechten Übergang“ eingerichtet werden, um sicherzustellen, dass schutzbedürftige Gruppen nicht „zurückgelassen“ werden. Dazu gehören auch Maßnahmen zum Übergang der Belegschaften und zur Bekämpfung der Energiearmut in der fossilen Brennstoffbranche.

– Naturschutz: Der Anteil geschützter Gebiete soll bis 2030 auf 30 Prozent erhöht und mindestens 30 Prozent der degradierten Ökosysteme (Wälder, Feuchtgebiete, landwirtschaftliche Flächen etc.) wiederhergestellt werden.

– Ernährungssicherheit: Der Anteil agroökologischer und regenerativer Landwirtschaftsmethoden (einschließlich ökologischer Landwirtschaft) an der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes soll auf 10 Prozent erhöht werden. Der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft soll durch gezielte Anbauplanung und effiziente Bewässerungssysteme um 50 Prozent gesenkt werden.

– Bekämpfung von Waldbränden: Traditionelle Methoden der Brandverhütung sollten angesichts neuer Klimaprognosen umgesetzt werden und der Ausbildungs- und Ausrüstungsbedarf der Waldbrandbekämpfungsorganisationen sollte entsprechend dem neuen Brandschutzregime erhöht werden.

– Gesundheit: Die Grünflächen pro Kopf sollten durch ökosystemorientierte Lösungen etwa verdoppelt werden. Für die Bevölkerung, die aufgrund von Hitzewellen unter gesundheitlichen Problemen leidet, sollten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Alle Luftschadstoffe sollten gemessen und überwacht werden. Die in der Umweltgesetzgebung für fossile Kraftwerke und Industrieanlagen gewährten Ausnahmen von der Schadstoffbelastung sollten aufgehoben werden.

Was ist „Netto-Null“ ?

Netto-Null-Emissionen bedeuten, dass die Menge der Treibhausgase, die sich infolge menschlicher Aktivitäten (Nutzung fossiler Brennstoffe, Abholzung, Abfallwirtschaft, Tierhaltung usw.) in der Atmosphäre ansammeln, durch die durch menschliche Aktivitäten erzielte Reduzierung (Wiederherstellung von Senkengebieten, natürliche Kohlenstoffabscheidung und -speicherung usw.) ausgeglichen wird.

Der Begriff „klimaneutral“ hingegen bedeutet, dass sich die Menge an Kohlendioxid (CO₂), die in die Atmosphäre freigesetzt wird, und die Menge an Kohlendioxid (CO₂), die in Senken gespeichert wird, die Waage halten.

Anders ausgedrückt: Kohlenstoffneutralität bezieht sich nur auf den Ausgleich von CO₂-Emissionen, während Netto-Null-Emissionen den Ausgleich aller Treibhausgasemissionen, einschließlich CO₂, bedeuten. Da CO₂ 76 % der gesamten Treibhausgasemissionen ausmacht, wird der CO₂-Reduzierung im Kampf gegen die Klimakrise größere Bedeutung beigemessen.

Was sind Agrarökologie und regenerative Landwirtschaftspraktiken?

Agrarökologie ist ein wissenschaftlicher, bewegungsbasierter und praktischer Ansatz, der auf ökologischen und sozialen Prinzipien basiert. Er kombiniert nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und soziale Bewegungen, um die Umwelt zu verbessern und den Bedarf an externen Inputs zu minimieren. Gleichzeitig fördert er die Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Zivilgesellschaft, Forschern und Institutionen. Agrarökologie befasst sich mit den Ursachen von Nachhaltigkeitsproblemen im Nahrungsmittelsystem und fördert widerstandsfähige Regionen durch ganzheitliche, langfristige Lösungen.

Regenerative Landwirtschaft ist ein System landwirtschaftlicher Prinzipien und Praktiken, die die Artenvielfalt fördern, Böden anreichern, Wassereinzugsgebiete wiederherstellen und Ökosystemleistungen verbessern. Ziel ist es, aktuelle Trends der globalen atmosphärischen Anreicherung durch die Bindung von Kohlenstoff im Boden und in der oberirdischen Biomasse umzukehren.

Veröffentlicht von: Alperen ERTAŞ- [email protected]

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