November 2025


Sehr geehrtes WindEurope-Mitglied,
Diese Woche einigten sich die EU-Staats- und Regierungschefs auf ein verbindliches Klimaziel für 2040. Europa wird die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 90 % senken. Allerdings gibt es Einschränkungen. Regierungen können bis zu 5 % durch ausländische CO₂-Zertifikate abdecken. Das bedeutet, dass die Industrie ihre Emissionen effektiv nur um 85 % reduzieren muss. Europa könnte zudem weitere 5 % vor 2040 mithilfe von Zertifikaten decken.
Dieses Ziel ist nicht so ambitioniert, wie es sein könnte. Es sendet aber ein klares Investitionssignal. Nun müssen die Regierungen klare Ziele für Windkraft und andere erneuerbare Energien festlegen. Und zwar die konkreten Mengen, die wir jährlich – an Land und auf See – ausbauen sollen.
Natürlich haben wir unsere Ziele für 2030 weiterhin. Aber es ist mittlerweile klar, dass wir sie verfehlen werden – nicht zuletzt, weil die Regierungen nicht genug tun, um wichtige Engpässe wie Genehmigungsverfahren, Stromnetze und Elektrifizierung zu beheben.
Und die neuesten Zahlen bestätigen dies. Ursprünglich hatten wir gehofft, in diesem Jahr 22,5 GW in Europa zu errichten. Nun sieht es so aus, als würden wir insgesamt nur 14 GW bauen.
Die Lage im Bereich Onshore-Windenergie ist uneinheitlich. Deutschland ist weiterhin führend. Dort wurden im ersten Halbjahr 2,2 GW installiert – und 7,9 GW genehmigt. Auch Großbritannien, Irland und die Türkei verzeichneten einen soliden Ausbau. Schweden und Finnland hingegen liegen hinter den Vorjahren zurück. Die Zahlen für Frankreich sind ebenfalls enttäuschend. Vor diesem Hintergrund haben wir eine exklusive Marktumfrage für Mitglieder zum Thema Onshore-Windenergie gestartet, um ein klareres Bild der Situation in Europa zu erhalten. Bitte füllen Sie die Umfrage aus – Ihre Angaben sind uns eine große Hilfe.
Die Aussichten für Offshore-Windkraft sind sehr besorgniserregend. Europa strebt bis 2030 120 GW an. Doch aktuell verfügen wir nur über 37 GW, und unter den gegebenen Umständen werden wir wohl kaum 70 GW erreichen. Die Wirtschaftlichkeit lässt sich schlichtweg nicht gewährleisten. In Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Litauen sind Ausschreibungen gescheitert. Und viele erfolgreiche Projektanträge können die notwendigen Investitionen nicht sichern.
Die Regierungen versuchen zu helfen. Dänemark und die Niederlande verabschieden sich von negativen Ausschreibungen – und Deutschland könnte bald folgen. Die EU-Kommission will zudem die Investitionsrisiken für Offshore-Windparks und die Elektrifizierungskosten mit einem sogenannten Dreiparteienvertrag absichern. Doch das reicht nicht. Wir brauchen einen neuen Deal für Offshore-Windenergie, der Folgendes beinhaltet:
- Die Regierungen verpflichten sich, 100 GW Offshore-Windkraft über CfD-Auktionen zu versteigern – mit festgelegten Inbetriebnahmezielen für jedes Jahr von 2031 bis 2040.
- Im Gegenzug senkt die Windkraftbranche die Stromkosten um 30 % und sichert die Energieversorgung, Investitionen und hochwertige Arbeitsplätze für Gemeinden in ganz Europa.
Wir haben all dies diese Woche mit den Energieministern der Nordsee bei ihrem Treffen in Ostende besprochen. Und wir haben erörtert, was sie mit diesem neuen Abkommen und einem Dreiervertrag tun können, um die Offshore-Windenergie zu retten – im Vorfeld des NSEC-Gipfels in Hamburg im Januar. Mehr dazu hier .
Zum Schluss noch eine kurze Erinnerung: „EoLIS“, unsere jährliche Veranstaltung zu Fragen und Strategien rund um das Lebensende, findet in zwei Wochen – am 20. und 21. November – in Lissabon statt. Hier geht es zur Website der Veranstaltung – und hier können Sie sich anmelden.
Mit freundlichen Grüße,
Giles Dickson

Der Onshore-Ausblick von WindEurope bis 2030 bietet einen umfassenden Überblick über die Installationen im restlichen Jahrzehnt. Er informiert politische Entscheidungsträger und Interessengruppen über die zukünftige Entwicklung des Sektors und dient als Grundlage für unsere Lobbyarbeit. Doch zunächst benötigen wir Ihre Unterstützung! Zum zweiten Mal führen wir eine Marktumfrage durch, um tiefere Einblicke in die aktuelle Situation und die Zukunftsaussichten des Onshore-Windparkausbaus in Europa zu gewinnen.
Die Umfrage dauert nur etwa 10–15 Minuten. Folgende Informationen möchten wir erfassen:
- politische Unterstützung;
- das wirtschaftliche Umfeld;
- Genehmigungs- und Rechtsrahmen; und
- Raster.
Sie können über diesen Link an der Umfrage teilnehmen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Nehmen Sie an der Umfrage teil
In einem der größten Häfen der Niederlande wird ein 10-MW-Batteriespeichersystem (BESS) zur Verbesserung der Netzstabilität entwickelt. Der strategische Standort bietet großes Speicherpotenzial, birgt aber auch Herausforderungen wie begrenzten Platz, Netzengpässe und komplexe Logistik. Pondera Consult – ein Unternehmen von Haskoning – verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich erneuerbare Energien und begleitet den gesamten Entwicklungsprozess. In enger Zusammenarbeit mit dem Finanz- und Stromabnahmevertragsberater Rebel Advisory unterstützt das Team die Projektentwickler bei Machbarkeitsstudien, Genehmigungsverfahren, Stakeholder-Koordination und technischer Integration.
Der Standort spielt eine wichtige Rolle beim Bau von Offshore-Windparks und beherbergt bereits mehrere Onshore-Turbinen. Nachdem die Windkraftanlagen nun in Betrieb sind, liegt der Fokus auf der Verbesserung der Systemflexibilität und der Behebung lokaler Netzengpässe. Pondera und Rebel unterstützen den Projektentwickler bei der Integration eines Batteriespeichersystems (BESS) am Standort. Dies erfordert technisches, rechtliches, organisatorisches und finanzielles Know-how, um praktikable Lösungen im Kontext bestehender Anlagen, sich entwickelnder Energiemärkte und sich verändernder Netzbedingungen zu finden.
Die Integration eines Batteriespeichersystems (BESS) in einen bestehenden Netzanschluss und die Definition seiner Rolle im gesamten Anwendungsbereich des Energiemarktes haben sich zu einem zentralen Bestandteil des Entwicklungsprozesses entwickelt. Eine Machbarkeitsstudie zeigte, dass die überschüssige Kapazität des bestehenden 15-MW-Netzanschlusses potenziell für die Batteriespeicherung genutzt werden könnte. Dadurch könnte das Projekt flexibler zum Energiesystem beitragen und zur Entlastung des lokalen Netzes beitragen. Die Auswahl eines geeigneten Standorts für die Batterie innerhalb des Hafens erforderte die Abstimmung mit der Gemeinde, der Hafenbehörde und dem Netzbetreiber. Flexibilität und ein intelligentes Design waren entscheidend, um bauliche und regulatorische Beschränkungen zu überwinden. In diesem Fall musste das Team die technische Machbarkeit sorgfältig mit der Raumplanung und den Sicherheitsbestimmungen in Einklang bringen.
Diese Batterieinitiative spiegelt einen europaweiten Trend wider: die Kombination von Windenergie mit Speichern – nicht nur in großen Offshore-Projekten, sondern auch in kleineren, standortspezifischen Lösungen, die zur Entlastung der Stromnetze und zur Unterstützung lokaler Energiesysteme beitragen. Das Batteriespeichersystem (BESS) wird von Pronewable Development und Rebel Development entwickelt, um die Energiewende durch Batterieintegration zu fördern. Ihre Stärke liegt in komplexen Projekten, in denen sie durch technisches und finanzielles Know-how, unterstützt von engagierten Beratern, Mehrwert schaffen.
Zusammenschluss mit HaskoningIm Jahr 2024 schloss sich Pondera Consult mit Haskoning zusammen, um seine Position als führendes Beratungsunternehmen im Bereich erneuerbare Energien zu stärken. Haskoning ist ein unabhängiges, international tätiges Beratungsunternehmen, das Ingenieur-, Planungs- und Beratungsleistungen mit Software und Technologie kombiniert. Bis heute hat das Unternehmen weltweit zu über 60 GW an Projekten im Bereich erneuerbare Energien beigetragen und verfügt über eine starke Erfolgsbilanz bei Offshore-Windparks in den Niederlanden und international. Haskoning unterstützt Projektentwickler, Investoren, Hafenbehörden und Regierungen bei der Beschleunigung, Risikominimierung und Skalierung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien.
Green Eagle Solutions, ein europäisches Technologieunternehmen, das sich auf die Automatisierung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien spezialisiert hat, präsentiert die ARSOS Automation Suite , eine SaaS-Plattform, die den Betrieb solcher Anlagen automatisiert. Das Unternehmen wird auf der WindEurope 2026 in Madrid vertreten sein und demonstrieren, wie Automatisierung die Effizienz, Ausfallsicherheit und Netzkonformität von Anlagenflotten im Bereich erneuerbarer Energien verbessern kann.
Die ARSOS-Plattform wurde entwickelt, um einen autonomeren, effizienteren und skalierbareren Betrieb von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien zu ermöglichen. Sie erlaubt es Betreibern, Anlagenverwaltern und Netzteilnehmern, Kernprozesse zu automatisieren – einschließlich Echtzeitüberwachung, automatischer Abschaltungen und Störungsbehebung – ohne dass ein ständig besetztes Kontrollzentrum erforderlich ist.
Die ARSOS Automation Suite wurde für wachsende Portfolios erneuerbarer Energien entwickelt und nutzt fortschrittliche Analysen und KI, um Betriebsdaten in handlungsrelevante Erkenntnisse umzuwandeln. Dies ermöglicht schnellere, datengestützte Entscheidungen und schafft eine vernetzte Arbeitsumgebung für Teams. Die Plattform erfüllt höchste Cybersicherheitsstandards und lässt sich problemlos in bestehende Infrastrukturen integrieren.
Automatisierung auf allen Ebenen des Betriebs erneuerbarer EnergienDie ARSOS Automation Suite besteht aus spezialisierten Produkten, die jede Ebene des Betriebs erneuerbarer Energien automatisieren und überwachen:
- Der RSOS O&M-Roboter automatisiert bis zu 80 % der Kontrollraumaktivitäten für Windkraftanlagenbetreiber und Fernsteuerungszentren und bietet eine 24/7-Störungsbehebung sowie Turbinenüberwachung. Er passt sich Umweltauflagen an und unterstützt präventive Strategien, die die Lebensdauer und Verfügbarkeit der Turbinen verlängern.
- ARSOS G&M übersetzt regulatorische Komplexität in ausführbare Arbeitsabläufe, automatisiert Kürzungen, gewährleistet die kontinuierliche Einhaltung der Vorschriften und eröffnet den Zugang zu TSO-gesteuerten Möglichkeiten wie Intraday-, Bilanzierungs- und Anpassungsdiensten.
- ARSOS APM bietet eine einheitliche Überwachung ganzer Flotten erneuerbarer Energien und kombiniert Echtzeit-Dashboards mit KPI-basierten Erkenntnissen zur Unterstützung eines datengestützten Leistungsmanagements und einer strategischen Koordination.
- ARSOS MV/HV Substations zentralisiert das Alarmmanagement und die Echtzeit-Signalsynchronisation für Betreiber von Mittel- und Hochspannungsumspannwerken und automatisiert die Netzkoordination über SCADA, RTU oder die direkte Integration mit dem Übertragungsnetzbetreiber.
- ARSOS CompactSCADA verbindet die Cloud-Intelligenz von ARSOS mit lokalen Systemen und gewährleistet so die Kontinuität von Automatisierung und Steuerung auch in Umgebungen mit geringer Konnektivität. Es fungiert als lokaler Orchestrator für Wind-, Solar-, Batteriespeicher- und Umspannwerke und wendet Echtzeit-Automatisierungsprotokolle an, während gleichzeitig die Abhängigkeit von Cloud- oder OEM-SCADA-Systemen reduziert wird. Ziel ist der autonome Betrieb erneuerbarer Energien in großem Maßstab.
- Um eine korrekte Bewertung zu gewährleisten, halten Sie sich bitte an die vorgegebenen Themen.
- Neue, unveröffentlichte, datengestützte Forschung, die das Branchenwissen erweitert.
- Die Abstracts sollten nicht kommerziell sein und unter 500 Wörtern liegen.
Mit der ARSOS Automation Suite unterstreicht Green Eagle Solutions sein Engagement für effizientere, skalierbarere und autonomere Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Die Technologie des Unternehmens führt monatlich über eine Million Automatisierungen durch und vernetzt mehr als 60 GW Kapazität in 18 Ländern . Dies entspricht etwa 33 % des spanischen Marktes für erneuerbare Energien .
Mehr über JERA Nex bp erfahren Sie auf deren Website: jnbp.com
Mehr anzeigenIn diesem Monat sprachen wir mit Will Ashby, Executive Vice President of Business Development bei TGS , über ihren Weg zum führenden Anbieter von Marktinformationen für Offshore-Windenergie, die vielversprechenden Möglichkeiten und politischen Entwicklungen im Bereich Offshore-Windenergie in ganz Europa sowie die entscheidende Rolle von Daten und Erkenntnissen bei der Gestaltung der Zukunft nachhaltiger Energie.
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Es werden mehr als 250 Teilnehmer erwartet – Betreiber von Windparks, Projektentwickler, Hersteller und Akteure im Bereich der Kreislaufwirtschaft.
Hier ist die Website der Veranstaltung – hier können Sie sich anmelden.
Was steht im Programm?Wir werden diese und weitere Themen mit Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erörtern. Hier ist eine Vorschau . Und hier finden Sie das vollständige Programm .
Sie werden auch zahlreiche Gelegenheiten haben, sich mit Ihren Kollegen auszutauschen – unter anderem bei portugiesischem Essen und Wein beim Networking-Dinner am 20. November.
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Der jährliche Workshop von WindEurope zur Ressourcenbewertung und Betriebsanalyse von Windparks findet am 11. und 12. Juni 2026 in Rotterdam statt! Doch zuvor benötigen wir Ihre Mithilfe…
Wir haben soeben einen Aufruf zur Einreichung von Abstracts für den Workshop gestartet – eine Chance für Sie, den Umfang der Veranstaltung mitzugestalten, Ihre Forschung in den Mittelpunkt zu rücken und das Branchenwissen zu erweitern.
Wonach suchen wir?
Die Bewerbungsfrist endet am 30. Januar 2026 – wir empfehlen jedoch eine frühzeitige Bewerbung! Wir freuen uns darauf, bald von Ihnen zu hören!
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Dieser von Energynautics organisierte Workshop findet am 5. und 6. Mai auf Sardinien statt und bietet die Möglichkeit, neueste Entwicklungen, Markttrends und Fallstudien aus der Praxis kennenzulernen, die von mehr als 50 internationalen Experten aus Industrie und Wissenschaft präsentiert werden.
Warum spenden?Treffen Sie führende Experten, tauschen Sie Wissen aus, präsentieren Sie Ihre Innovationen und gestalten Sie die Zukunft nachhaltiger Energiesysteme mit. Die im Workshop vorgestellten Beiträge werden in der IET Digital Library und IEEE Xplore veröffentlicht und zur Indexierung in IET Inspec, Ei Compendex und Scopus eingereicht – so steigern Sie die globale Sichtbarkeit Ihrer Forschung. Vortragende und Posterpräsentierende profitieren von einer reduzierten Teilnahmegebühr. Teilen Sie Ihre Arbeit, inspirieren Sie mit praktischen Ideen und vernetzen Sie sich mit einer internationalen Community, die die Energiewende vorantreibt.
Einreichungsfrist für Beiträge: 18. Januar 2026Verpassen Sie nicht Ihre Chance, auf der Bühne zu stehen. Besuchen Sie die Workshop-Website für weitere Informationen zur Einreichung Ihres Abstracts und zur Teilnahme als Redner/in.
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