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Tschechien bittet um EU-Genehmigung zur Verlängerung der Dukovany-Finanzierung

Tschechien bittet um EU-Genehmigung zur Verlängerung der Dukovany-Finanzierung

Die Tschechische Republik hat die Europäische Kommission offiziell gebeten, die bereits genehmigte staatliche Beihilfe für den fünften Kernkraftwerksblock in Dukovany auch auf den Bau eines sechsten Blocks auszuweiten. Diese Mitteilung ist ein entscheidender Schritt zur Finanzierung dieser größten Investition in der tschechischen Energiegeschichte.

Tschechien plant den Bau zweier neuer Reaktorblöcke in Dukovany neben den bestehenden vier Reaktorblöcken. Obwohl die EU bereits staatliche Beihilfen für einen Block genehmigt hatte, bedarf die Entscheidung zum Bau zweier Blöcke einer weiteren Genehmigung, um die Förderung auf den sechsten Block auszuweiten. Die Kommission wird die vorgeschlagene Beihilfe prüfen, um sicherzustellen, dass sie den EU-Vorschriften entspricht, einer allgemeinen Anforderung für staatlich geförderte Projekte in der EU.

„Nach wochenlangen intensiven Verhandlungen und Vorbereitungen zwischen meinem Team und der Europäischen Kommission haben wir heute offiziell den Antrag auf staatliche Beihilfen für zwei neue Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany eingereicht“, sagte Industrie- und Handelsminister Lukáš Vlček. „Wir haben bereits Hunderte von Hindernissen überwunden, und viele weitere liegen noch vor uns. Die Einholung der Beihilfe ist entscheidend für den erfolgreichen Fortgang des gesamten Projekts. Die Frage der Beihilfe war auch Thema meines Treffens mit der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Teresa Ribera, diese Woche in Brüssel. Wir erwarten die endgültige Genehmigung der Kommission bis Ende 2026.“

Der Bau wird von der südkoreanischen KHNP (Korea Hydro & Nuclear Power) durchgeführt, die im vergangenen Jahr das Auswahlverfahren gewann und mit der Elektrárna Dukovany II im Juni dieses Jahres Verträge unterzeichnete. Die geplanten zwei neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany sind ein Eckpfeiler der Strategie der tschechischen Regierung zur Gewährleistung einer langfristigen Energiesicherheit. Die Kosten für den Bau eines Reaktors werden auf rund 200 Milliarden Tschechische Kronen (etwa acht Milliarden Euro) geschätzt. Der Bau der Reaktoren soll in fünf Jahren, im Jahr 2029, beginnen. Die vorbereitenden Arbeiten werden voraussichtlich 80 bis 85 Milliarden Kronen (3,2 bis 3,4 Milliarden Euro) kosten. Der erste Reaktor soll 2036 ans Netz gehen.

Tschechien betreibt derzeit zwei Kernkraftwerke, Dukovany und Temelín, mit insgesamt sechs Reaktoren. Künftig sollen an jedem Standort zwei weitere Reaktoren gebaut werden.

ceenergynews

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