Vestas baut Großwindradflügel für Windparks an Land wieder mehr selbst

Der dänische Anlagenhersteller hat den offiziellen Abschluss einer Übernahme der Fertigung von Rotorblättern für Windturbinen an Land in einer Fabrik bei Stettin vermeldet. Gemäß einer schon Mitte Mai getroffenen Übereinkunft betreibt Vestas die Fabrik in Goleniów nahe der westpommerschen Hafenstadt von nun an selbst, woher der Anlagenbauer bisher schon Rotorblätter bezogen hatte. Betreiberunternehmen war bisher die zum Vestas-Wettbewerber GE Vernova gehörende GE-Konzern-Tochter LM Wind Power. Das ebenfalls ursprünglich dänische Unternehmen hatte die Fabrik 2009 als seine 4. Rotorblattproduktion in Nordeuropa eröffnet und als 14. LM-Blattfertigung weltweit. 2017 hatte eine Erweiterung der Fabrik stattgefunden. Im selben Jahr hatte GE den bis dahin führenden unabhängigen Windturbinen-Rotorblattzulieferer übernommen.
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Vestas will nun erklärtermaßen alle rund 400 Beschäftigten des Werkes weiterbeschäftigen. Damit beschäftigt der dänische Akteur nun rund 2.000 Mitarbeitende in Polen. In Stettin betreibt Vestas zudem eine Montagefabrik, um Maschinenhäuser der neuesten Offshore-Windenergieanlagen für Turbinen im Meer mit 235 Meter Rotordurchmesser und 15 Megawatt Anlagennennleistung zusammenzubauen. Ebenfalls für Stettin hatte Vestas 2024 schon eine eigene Rotorblattfabrik auch für die Offshore-Windturbine V235 in Aussicht gestellt.
Der Fabrikkauf markiere „einen weiteren Schritt der strategischen Expansion von Vestas zugunsten des Fußabdrucks als Europäischer Hersteller und dessen Lieferkette, um künftigem Bedarf zu begegnen“, teilte Vestas mit.
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