Ein Alligator als Freund: Die Geschichte von Kaulis und seinem „XXL-Begleiter“

Krystian Kaulis vergöttert „Frau Meyer“, eine ironische Bezeichnung für seinen 2,5 Meter langen Mississippi-Alligator. Die beiden verbindet eine besondere Beziehung, tiefes Vertrauen. Der ehemalige Zirkusartist Kaulis lernte seine Alligatorin Frau Meyer vor rund 30 Jahren kennen. Sein Vater, ebenfalls Zirkusartist, brachte das Tier ins Haus. Mit 82 Zähnen, 100 Kilo schwer und in der Lage, Fleisch im Handumdrehen zu zermalmen, lebt Frau Meyer mit ihrer Familie, sonnt sich und genießt die Freundschaft. „Früher, als die anderen Kinder mit Teddybären spielten, war ich immer bei Frau Meyer. Sie war meine kuschelige XXL-Begleiterin, meine Gesprächspartnerin, meine Hausaufgaben-Freundin“, erinnert sich Kaulis. „Ich vertraue ihr. Sie ist wie eine große Schwester.“ „Sie hat noch nie jemanden angegriffen, uns nicht, niemanden, weil sie uns vertraut; sie hat noch nie negative Erfahrungen gemacht“, fährt er fort und zeigt fröhlich alle zehn Finger. Frau ist nicht länger untätig im Zirkus, isst einmal pro Woche und trifft selten jemanden außerhalb ihrer Familie. Laut Statistik kann ein Mississippi-Alligator in Gefangenschaft bis zu 100 Jahre alt werden.