PRI und Wharton starten globales Programm zur verantwortungsvollen Führung im Investmentbereich

- Neues Wharton/PRI-Führungszertifikat verknüpft Treuepflicht mit Nachhaltigkeit und startet im Februar 2026.
- Das Programm kommt inmitten regulatorischer, geopolitischer und klimabedingter Belastungen für institutionelle Anleger.
- Entwickelt, um Führungskräften der obersten Führungsebene Rahmenbedingungen für das Management wesentlicher ESG-Risiken und -Chancen zu bieten.
Im Vorfeld der New Yorker Klimawoche haben die Principles for Responsible Investment (PRI) Academy und Wharton Executive Education den Start eines gemeinsamen Führungskräfteprogramms mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit in der Investmentführung angekündigt.
Der Kurs mit dem Titel „Wharton/PRI Executive Certificate: Impact, Value and the Materiality of Sustainability “ beginnt im Februar 2026. Ein öffentliches Webinar am 12. September 2025 wird die Initiative offiziell vorstellen und Fakultätsmitglieder und PRI-Führungskräfte zu einer Diskussion über die Zukunft des verantwortungsvollen Investierens zusammenbringen.
Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Klimarisiken, regulatorischer Veränderungen und geopolitischer Verwerfungen auf den globalen Märkten. Für institutionelle Anleger verändert dieser Druck das Verständnis und die Anwendung treuhänderischer Verantwortung.
Das Programm soll eine zentrale Frage für Führungskräfte und Vermögensverwalter beantworten: Wie lassen sich Nachhaltigkeit und Governance in die Strategie integrieren, ohne die finanzielle Rendite aus den Augen zu verlieren?
„ Die globalen Märkte werden zunehmend komplexer – von regulatorischen Veränderungen und technologischen Umbrüchen bis hin zu klimabedingten Risiken und geopolitischen Spannungen. Anleger benötigen daher solide Rahmenbedingungen und Schulungsinstrumente, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können“, so Anthony Roberts, Direktor der PRI Academy. „ Dieser Kurs verdeutlicht, wie treuhänderische Verantwortung und verantwortungsvolles Investieren Hand in Hand gehen.“
Durch die Verankerung des Lehrplans in Treuepflicht und evidenzbasierter Praxis soll das Zertifikat den Teilnehmern sowohl eine konzeptionelle Grundlage als auch praktische Fähigkeiten vermitteln.
Das PRI arbeitet mit der Executive Education-Abteilung von Wharton und ihrer Impact, Value, and Sustainable Business Initiative zusammen, einem Programm, das messbare Ergebnisse betont und Nachhaltigkeit mit der langfristigen Unternehmensleistung verknüpft.
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„ Verantwortungsvolles Investieren ist eine professionelle Disziplin, die Anlegern die nötigen Erkenntnisse und Rahmenbedingungen vermittelt, um in einer komplexen Finanzlandschaft führend zu sein“, sagte Professor Witold Henisz, Prodekan und Fakultätsdirektor der Initiative . „Unser Ziel ist es, Führungskräfte darauf vorzubereiten, Nachhaltigkeit und Governance in Strategie, Bewertung und Entscheidungsfindung zu integrieren.“

Wharton Executive Education setzt sich seit langem dafür ein, akademische Strenge in umsetzbare Unternehmensführung umzusetzen. Die Zusammenarbeit mit PRI, das mehr als 5.000 Unterzeichner und ein verwaltetes Vermögen von über 121 Billionen US-Dollar vertritt, verleiht der Initiative Größe und Autorität.
Der Kurs steht Führungskräften weltweit offen und umfasst von Dozenten geleitete Module, Einblicke aus der Praxis und interaktive Komponenten, die reale Entscheidungsprozesse simulieren. Durch die Kombination akademischer Theorie mit angewandtem Lernen vermittelt das Programm Führungskräften Werkzeuge, die sie sofort in ihren Organisationen einsetzen können.
Die Auftaktveranstaltung am 12. September beleuchtet sowohl den Lehrplan als auch die umfassendere Rolle der Bildung bei der Förderung verantwortungsbewusster Investitionen. Im Panel diskutieren PRI-Führungskräfte und Wharton-Dozenten, wie ESG-Faktoren zunehmend untrennbar mit der finanziellen Wesentlichkeit verbunden sind.
Für Führungskräfte ist die Partnerschaft ein Zeichen für einen breiteren Wandel in der Investment-Community. Treuhänderische Pflichten werden zunehmend nicht nur durch kurzfristige Renditen definiert, sondern auch durch die Bewältigung systemischer Risiken – vom Klimawandel bis zur Instabilität der Lieferkette –, die den langfristigen Wert beeinträchtigen.
Die Konzeption des Programms spiegelt die zunehmende regulatorische Kontrolle in Europa, Nordamerika und Asien wider, wo Offenlegungsstandards und Nachhaltigkeitsberichterstattung neue Anforderungen an Investoren stellen. Gleichzeitig fordern institutionelle Kunden und Vermögensverwalter von ihren Managern, aufzuzeigen, wie die Integration von ESG-Kriterien die Widerstandsfähigkeit ihrer Portfolios stärkt.
Durch den Zusammenschluss von Wharton und PRI positionieren die Ausbildung im Bereich verantwortungsvolles Investieren als wesentliche Kompetenz für Führungskräfte im globalen Finanzwesen. Angesichts der sich verändernden Marktbedingungen sendet die Initiative eine klare Botschaft: Die Fähigkeit, Nachhaltigkeit mit finanzieller Relevanz zu verbinden, ist für institutionelle Führungskräfte keine Option mehr.
Für politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträger in der obersten Führungsebene bietet die Einführung einen ersten Einblick in die mögliche Ausprägung künftiger Treuhanderwartungen – nicht durch Ideologie, sondern durch die sich entwickelnden Realitäten in Bezug auf Risiken, Governance und Kapitalmärkte.
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