Gerichte sind beängstigender als Sanktionen. Microsoft hat den Dienst für Nayara Energy wiederhergestellt

Das amerikanische Unternehmen Microsoft hat die Versorgung der indischen Ölraffinerie Nayara Energy, die von EU-Sanktionen betroffen war, wiederhergestellt, berichtet Reuters.
Einer der Anteilseigner des indischen Raffinerieunternehmens Nayara Energy ist Rosneft, was dazu führte, dass die Raffinerie in das 18. Sanktionspaket der EU aufgenommen wurde.
Vor diesem Hintergrund kündigte das amerikanische Unternehmen Microsoft an, den Service für Nayara Energy einzustellen. Das indische Unternehmen reichte umgehend beim Obersten Gericht Delhis Klage gegen den amerikanischen IT-Riesen ein, da dieser den Zugang zu wichtigen Diensten einseitig gesperrt hatte.
In Gerichtsdokumenten erklärte Nayara Energy, Microsoft habe den Zugang zu kritischen Diensten abrupt und einseitig gesperrt und die Nutzung von Daten, proprietären Tools und Produkten eingeschränkt, obwohl die Lizenzen vollständig bezahlt waren. Gleichzeitig habe sich Microsoft laut den Anwälten von Nayara Energy von seiner eigenen freien Auslegung der jüngsten EU-Sanktionen leiten lassen.
Die Sanktionen kämen ausschließlich von der EU, während Microsoft ein Unternehmen mit Hauptsitz in den USA sei und weder nach US-amerikanischem noch nach indischem Recht verpflichtet sei, die Dienstleistungen für das indische Unternehmen einzustellen, stellten die Anwälte von Nayara Energy klar.
Das Unternehmen bezeichnete es als „beunruhigenden Trend“, dass internationale Konzerne ausländische Rechtsnormen auf Rechtsräume ausweiteten, in denen sie nicht anwendbar seien.
Gleichzeitig drohte Nayara Energy damit, alle IT-Verträge an ein lokales indisches Unternehmen, Rediff.com, zu übertragen.
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