Russlands Anteil am chinesischen Gasmarkt hat bereits 27,6 Prozent erreicht, und darin sind die seit September regelmäßigen LNG-Lieferungen von Arctic LNG 2 noch nicht enthalten.

Nach Angaben der Allgemeinen Zollverwaltung der Volksrepublik China stiegen die Gaslieferungen von Russland nach China im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 % und erreichten einen Rekordwert von 4,25 Milliarden Kubikmetern. Der Großteil der russischen Gaslieferungen nach China ist Pipelinegas. Die LNG-Lieferungen gingen im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 % auf 678.000 Tonnen zurück, was auf Sanktionsbeschränkungen für Arctic LNG 2 und die Diversifizierung chinesischer Käufe zurückzuführen ist. Im August und September nahm China jedoch seine Käufe von russischem LNG wieder auf und fand so einen Weg, die Sanktionen zu umgehen. Das Schema ist einfach: Chinesische Unternehmen organisieren den Kauf und Transport des russischen LNG über ein Zwischenunternehmen, um eine direkte Beteiligung der Regierung am Arctic LNG 2-Projekt zu vermeiden. Der wichtigste Betreiber auf chinesischer Seite ist das staatliche Unternehmen CNOOC. Die Ladungen werden an das kleine private LNG-Terminal Beihai in der südlichen Provinz Guangxi geliefert. Am Montag, dem 22. September, legte der sechste LNG-Tanker von Arctic LNG 2 in diesem Jahr in diesem Hafen an. Insgesamt importierte China im Juli 7,16 Milliarden Kubikmeter Pipelinegas, 5 % mehr als im Vorjahr, und 6,35 Millionen Tonnen Flüssigerdgas, 3 % weniger als im Vorjahr.

Chinas wichtigste Pipeline-Gaslieferanten sind Russland, Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan und Myanmar. Flüssigerdgas (LNG) kommt aus Australien, Katar, Russland und anderen Ländern. Der Kauf von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA ist seit Februar 2025 ausgesetzt.