Satellite Chemical und Vinmar erhalten Briefe der US-Regierung, die die Ethan-Entladung in China verhindern

Die Ethanhändler Satellite Chemical USA und Vinmar International haben Briefe der US-Regierung erhalten, die ihnen das Verladen von Ethan auf Schiffe mit Ziel China gestatten, ihnen aber das Entladen von Ethan in China ohne Genehmigung untersagen, sagen mit der Angelegenheit vertraute Quellen.

Die am Mittwoch vom US-Handelsministerium eingegangenen Briefe folgen einer vor einigen Wochen eingeführten Lizenzpflicht für Ethanexporte nach China, die zu Lieferverzögerungen führte und dazu, dass Schiffe vor der US-Golfküste treiben oder vor Anker gehen.

Der Brief könnte als Vorbereitung der Regierung auf eine Aufhebung der Beschränkung verstanden werden, sagten Branchenquellen und Analysten. Dennoch dürfte es weiterhin eine gewisse Zurückhaltung bei der Verladung von Ethan geben – das aus US-Schiefergas gewonnen und hauptsächlich als petrochemischer Rohstoff verwendet wird –, da Schiffe mit Ziel China je nach Dauer der Vollwegbeschränkung in der Schwebe bleiben könnten, sagte AJ O'Donnell, Analyst bei Tudor Pickering Holt & Co.

Reuters berichtete exklusiv, dass die USA am Mittwoch auch ähnliche Briefe an Enterprise Products Partners und Energy Transfer geschickt hätten.

Die chinesische Satellite Chemical Co Ltd, die Muttergesellschaft von Satellite Chemical USA, und Vinmar lehnten eine Stellungnahme ab.

Etwa die Hälfte aller US-Ethanexporte geht nach China. Der Stopp der Exporte hat die Ethanpreise aufgrund der Sorge vor einem inländischen Überangebot sinken lassen. Die Beschränkungen dürften die Gewinne der größten Ethanproduzenten schmälern.

Der Supertanker Gas Bluebonnet wurde am 12. Juni im Nederland-Werk von Energy Transfer in Texas für das chinesische Unternehmen Satellite Chemicals beladen und befand sich am Donnerstag in der Nähe des Panamakanals, wie Schiffsverfolgungsdaten von LSEG und Kpler zeigen. Mindestens neun weitere Tanker trieben oder ankerten im Golf von Mexiko, während zwei an Ladedocks vertäut waren. Kurzfristig könnten Exportterminalbetreiber wie Energy Transfer und Enterprise profitieren, da sie ihre Käufer dazu bewegen können, an den Docks zu laden, verlautete aus Branchenkreisen. Dennoch könnte es am Morgan Point-Dock von Enterprise bei Houston aufgrund der Ethan-Beschränkungen zu geringeren Volumina kommen, so O'Donnell von Tudor Pickering Holt & Co. Chinesische Petrochemieunternehmen verwenden aus Erdgas gewonnenes Ethan als Rohstoff, da es eine günstigere Alternative zu Naphtha darstellt, während US-amerikanische Öl- und Gasproduzenten auf China angewiesen sind, um ihre Flüssiggase zu kaufen, da das Inlandsangebot die Nachfrage übersteigt.