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Ein polnisches Kohleunternehmen steckt in der Krise. Den Mitarbeitern wurde erneut der Lohn vorenthalten, was die Wachstumsprobleme noch verstärkt.

Ein polnisches Kohleunternehmen steckt in der Krise. Den Mitarbeitern wurde erneut der Lohn vorenthalten, was die Wachstumsprobleme noch verstärkt.
  • Arkadiusz Siekaniec weist darauf hin, dass ein großer Teil der Belegschaft von Katowicki Węgiel Frauen sind, darunter auch alleinerziehende Mütter.
  • - Die fast zweiwöchigen Lohnrückstände des Arbeitgebers führen zu ernsthaften Problemen bei der Deckung der Grundbedürfnisse der Familien - betont unser Gesprächspartner.
  • Trotz ständiger Interventionen der Gewerkschaft habe sich unterdessen niemand vom Arbeitgeber oder Eigentümer an die Mitarbeiter gewandt oder sie über die ergriffenen Maßnahmen informiert, betont er.

Sie schlagen Alarm wegen der Probleme bei Katowicki Węgiel. Was genau ist los?

Seit über einem Jahr berichten Gewerkschaften der Geschäftsführung und dem Eigentümer, der KW Holding Sp. z o.o., über die wachsenden Probleme von Katowicki Węgiel Sp. z o.o. Trotz Dutzender Treffen und Briefen an Eigentümer und Geschäftsführung verschlechtert sich die Lage des Unternehmens weiterhin.

In diesem Zeitraum kam es zweimal zu Verzögerungen bei der Lohnauszahlung. Dies ist bereits das dritte Mal . Die Mitarbeiter haben ihren Augustlohn seit dreizehn Tagen nicht mehr erhalten.

Auch die Aufladung der Prepaid-Karten für regenerative Mahlzeiten verzögert sich ständig. Der Arbeitgeber ist mit der Lieferung von Arbeitskleidung im Rückstand, zahlt keine Sozialversicherungsbeiträge (ZUS) und führt keine Unfallversicherungsbeiträge, keine Darlehensraten an die Sozialversicherung oder keine Gewerkschaftsbeiträge ab, die von den Gehältern der Mitarbeiter abgezogen werden. Die Mitarbeiter arbeiten trotz des Mangels an Warmwasser in den Badehäusern weiter.

Die Unregelmäßigkeiten wurden der Staatsanwaltschaft und der Nationalen Arbeitsinspektion gemeldet.

Welche Maßnahmen werden ergriffen?

Vertreter der Gewerkschaften ZZG w Polsce und NSZZ Solidarność meldeten die Unregelmäßigkeiten der Staatsanwaltschaft und der Nationalen Arbeitsinspektion, jedoch ohne Erfolg. Vor einigen Tagen erneuerten sie ihre Anzeige.

Interventionsersuchen an das inzwischen aufgelöste Industrieministerium blieben erfolglos. Ein weiteres Problem muss angegangen werden.

„Ein großer Teil der Belegschaft von Katowice Coal sind Frauen, darunter auch alleinerziehende Mütter.“

Nämlich?

Ein großer Teil der Belegschaft von Katowicki Węgiel sind Frauen, darunter auch alleinerziehende Mütter. Die fast zweiwöchigen Lohnrückstände des Arbeitgebers führen dazu, dass die Familie kaum noch die Grundbedürfnisse ihrer Familie decken kann, beispielsweise beim Kauf von Lebensmitteln.

Trotz ständiger Interventionen der Gewerkschaft hat sich unterdessen niemand vom Arbeitgeber oder Eigentümer an die Mitarbeiter gewandt oder ihnen Informationen zu den ergriffenen Maßnahmen gegeben.

Der Vorstand der KW Holding hat in seinen Sitzungen wiederholt erklärt, dass die Vermögenswerte von Katowicki Węgiel – die Verarbeitungsanlage, der Gleisanschluss, die Lagerplätze und die gesamte Infrastruktur im Stadtteil Juliusz in der Minerów-Straße 2 in Sosnowiec sowie etwa 14 Hektar Land – „Schlüsselvermögenswerte der Kapitalgruppe“ darstellen. Dennoch waren Versuche, diese Vermögenswerte in ein anderes Unternehmen innerhalb der Gruppe KW Holding Spółka z o.o. zu integrieren, bisher erfolglos.

Angesichts dieser Situation versuchten die Mitarbeiter, ein Mitarbeiterunternehmen zu gründen und einen Investor zu finden. Derzeit laufen Gespräche zwischen dem Eigentümer und einem potenziellen Investor, die voraussichtlich zum Verkauf von Unternehmensanteilen führen werden.

Wie bewerten Sie das?

„Aktuell gibt es jedoch keine dokumentierten Vereinbarungen. Die Mitarbeiter haben seit fast zwei Wochen keine Gehaltszahlungen mehr erhalten. Der Arbeitgeber hat lediglich angekündigt, einer weiteren Gruppe von Mitarbeitern Kündigungen zukommen zu lassen.“

wnp.pl

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