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Daten sind der neue Diesel: Die Rolle der Telematik bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge

Daten sind der neue Diesel: Die Rolle der Telematik bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge
Daten sind der neue Diesel: Die Rolle der Telematik bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge

Die Flottenbranche steht vor einem Wendepunkt: Die Elektrifizierung gilt zunehmend als potenzieller Weg für Unternehmen, die Emissionen und Betriebskosten senken möchten. Doch angesichts steigender Erwartungen und unsicherer Umweltvorschriften bleiben Richtung und Tempo dieses Wandels flexibel. Während die Umstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Elektrofahrzeuge (EVs) an Dynamik gewinnt, ist klar, dass diese Entwicklung weit mehr umfasst als nur den Austausch von Motoren. Während Flotten in dieses komplexe Umfeld vordringen, zeichnet sich eine Konstante ab: Daten werden für strategische Entscheidungen und die Gestaltung des zukünftigen Flottenmanagements mithilfe fortschrittlicher Telematik von entscheidender Bedeutung sein.

KOMMENTAR

Telematik war schon immer ein leistungsstarkes Werkzeug für Flottenbetreiber, das ihnen dank Einblicken in Routenführung, Kraftstoffverbrauch, Wartungspläne und Fahrerverhalten die Optimierung ihrer Betriebsabläufe ermöglichte. Mit der zunehmenden Elektrifizierung der Branche erweitern sich die Telematikfunktionen und bieten einen differenzierteren Überblick – nicht nur über Energieverbrauch und Fahrzeugeinsatz, sondern auch darüber, wo und wie Elektrofahrzeuge geladen werden und welche Auswirkungen dies auf Betriebskosten und Effizienz hat. Kurz gesagt: Daten werden zum neuen Diesel.

Die Einführung von Elektrofahrzeugen verlangsamt sich, aber es besteht weiterhin Bedarf an Übergangsplanung

Obwohl die Verbreitung von Elektrofahrzeugen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, ist es kein Geheimnis, dass sich der Fortschritt insbesondere im vergangenen Jahr verlangsamt hat. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) machten im dritten Quartal 2024 8,9 % des US-amerikanischen Absatzes von leichten Nutzfahrzeugen aus, doch dieser Anteil sank im ersten Quartal 2025 auf 7,5 % – was trotz der Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr ein Stagnieren der Verbraucherakzeptanz widerspiegelt [ CSE ; CarEdge ].

Mehrere Faktoren haben zu dieser Verlangsamung beigetragen, wobei wirtschaftlicher Druck und regulatorische Unsicherheit die größte Rolle spielen. Weitere Herausforderungen liegen im schwierigen Zugang zu Fördermitteln für Elektrofahrzeuge, der mangelnden Verfügbarkeit und Bereitschaft der Infrastruktur sowie der langfristigen Kapitalrendite aufgrund unvorhersehbarer Restwerte. Dennoch gibt es Bereiche, in denen sich Elektrofahrzeuge bereits als kosteneffizient erweisen – beispielsweise im städtischen Lieferverkehr und auf planbaren Regionalstrecken – und niedrigere Gesamtbetriebskosten sowie einen messbaren ROI bieten.

Flottenbetreiber können es sich daher nicht leisten, untätig zu bleiben und auf eine beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen zu warten. Auch wenn die Umstellung länger dauern kann als zunächst erwartet, ist ein durchdachter Umstellungsplan unerlässlich. Flottenmanager müssen ihre Flotten auf die Elektrifizierung vorbereiten, auch wenn die vollständige Einführung noch Jahre entfernt ist. Hier sind Daten und Telematik unverzichtbar.

Da Flottenbetreiber beginnen, Elektrizität nicht nur als Kraftstoffquelle, sondern als verwaltete Ressource zu betrachten, müssen sie neue Strategien für die Energienutzung entwickeln.

Telematik und der Wandel hin zu Elektrofahrzeugen: Daten als verwaltete Ressource

Beim Management von Elektrofahrzeugen geht es nicht nur darum, Diesel- oder Benzin-Lkw durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen; es geht vielmehr darum, den Energieverbrauch neu zu denken. Telematikdaten von herkömmlichen Flottenfahrzeugen können die Grundlage dafür bilden, wann und wo der Austausch von Elektrofahrzeugen erfolgreich und effektiv sein kann. Telematiksysteme in Elektrofahrzeugen können Flottenbetreibern helfen, den Energieverbrauch in Echtzeit zu verfolgen, die Leistungsfähigkeit der Elektrofahrzeuge an die Routenplanung anzupassen, Zeiten mit hohem Strombedarf oder Spitzenenergieverbrauch anhand von Betriebsplänen zu identifizieren und den zukünftigen Energiebedarf anhand von Fahrzeugeinsatzmustern vorherzusagen.

Telematikplattformen, die sich traditionell auf die Steuerung von Diesel- oder Benzinfahrzeugen konzentrierten, werden nun erweitert, um Stromverbrauch, Ladeverhalten und Fahrzeugeinsatzstrategien zu erfassen. Damit bieten sie Flottenbetreibern die notwendigen Werkzeuge für eine optimale Umstellung auf die Elektrifizierung. Sie bieten damit einen umfassenden Ansatz zur Steuerung von Energieverbrauch und Fahrzeugleistung – zwei entscheidende Bereiche für effektives Flottenmanagement und Kostenkontrolle.

Flottenbetreiber erkennen zunehmend, dass Strom, wie Diesel oder Benzin, verwaltet werden muss, insbesondere angesichts der Komplexität von Ladevorgängen und Strompreisen. Telematik-Tools, die das Ladeverhalten überwachen und Ladedaten liefern, unterstützen Flottenmanager bei der Steuerung effektiver Ladepraktiken und ermitteln die besten Ladezeiten für Fahrzeuge, um Kosten zu senken und die Fahrzeugbereitschaft zu gewährleisten. So bleibt die Flotte einsatzbereit und die Energiekosten werden optimiert.

Durch die Integration von Energieverbrauchsdaten mit Betriebsdaten kann Telematik Flottenbetreibern Erkenntnisse liefern, die ihnen helfen, Energiebedarf und Fahrzeugeinsatz in Einklang zu bringen und so langfristig die Betriebskosten zu senken. Da Flotten zunehmend auf Elektrofahrzeuge umsteigen, ist die Fähigkeit, diesen Übergang effektiv zu bewältigen, entscheidend für ihren langfristigen Erfolg.

Bewältigung der wichtigsten Herausforderungen in der Telematiklandschaft

Obwohl Telematik enormes Potenzial für die Elektrifizierung bietet, sind noch erhebliche Hürden zu überwinden. Eine der größten Herausforderungen ist die mangelnde Interoperabilität zwischen verschiedenen Telematik-, Flottenmanagement- und Ladeplattformen für Elektrofahrzeuge. Ein isolierter Ansatz für verschiedene Datenquellen kann die Fähigkeit von Flottenmanagern einschränken, datenbasierte Entscheidungen in allen Betriebsbereichen zu treffen.

Trotz der aktuellen Verlangsamung der Elektrofahrzeug-Verbreitung sind die langfristigen Vorteile der Umstellung auf Elektroflotten unbestreitbar. Flottenmanager suchen weiterhin nach Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Betriebsabläufe, und datenbasierte Lösungen werden für ihren Erfolg von entscheidender Bedeutung sein. Telematik, die das traditionelle Flottenmanagement bereits revolutioniert hat, wird künftig eine noch größere Rolle spielen, um Flottenbetreiber durch die Komplexität der Elektrifizierung zu führen.

Für Flottenmanager ist es jetzt an der Zeit, Daten zu sammeln, Energieverbrauchsmuster zu analysieren und die neuen Tools zu erkunden, die ihnen bei der Bewältigung der nächsten Phase der Flottenumstellung helfen. Durch das Verständnis der heutigen Möglichkeiten der Telematik und die Vorbereitung auf die Zukunft können Flottenmanager fundierte Entscheidungen treffen, die ihnen einen erfolgreichen Übergang ermöglichen, unabhängig davon, wie lang der Weg zur vollständigen Elektrifizierung sein mag.

Merchants Fleet beobachtet diese Trends aktiv, ist immer einen Schritt voraus und kann Flottenbetreiber bei diesem entscheidenden Übergang unterstützen. Die Weiterentwicklung der Telematik und der datengesteuerten Tools zur Unterstützung der Flottenelektrifizierung wird sicherstellen, dass Flottenbetreiber trotz der bevorstehenden Herausforderungen auf eine nachhaltigere und kosteneffizientere Zukunft vorbereitet sind.

Lisa Drake , PE, ist Direktorin für Flottenelektrifizierung bei Merchants Fleet.

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